ein Lehrkörper hat frei, und nicht nur nachmittags

Monat: Oktober 2022 (Seite 1 von 2)

What a wonderful world – really?

Unsere erste Ausfahrt, genannt Game Drive, in die Savanne des Amboseli National Parks

Kenia, oder wie es hier geschrieben wird, Kenya, ist die zweite Nation in Afrika, die wir besuchen. Der Flug von Johannesburg nach Nairobi dauert gerade einmal dreieinhalb Stunden und dennoch fühlt sich Kenya anders an als Südafrika. Das geht schon beim Regen los. Johannesburg hat uns in der letzten Nacht mit einem gewaltigen Gewitter verabschiedet. Kenya dagegen lechzt nach Wasser. Staub allenthalben, Dürre überall.

Weiterlesen: What a wonderful world – really?

Edward, unser Guide erzählt vom größten Problem Kenyas, der „Drought“. Wir versuchen den globalen Zusammenhang herzustellen, aber er meint nur, Global Warming wäre auch ein Problem, ja. Wir führen diese Diskussion während die Dieseltrucks in Kolonnen an uns vorbeidonnern und sich entlang der Straße Plastikmüll ausbreitet.

Am Flughafen von Nairobi wurden wir von Edward empfangen. Man beachte die kreative Schreibweise.

Die Kenianer sind dennoch mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden. Kenya hat sich gut entwickelt, meint Edward und der beabsichtigte Zusammenschluss ostafrikanischer Länder analog zur EU könnte Kenya und Co mehr Gewicht verschaffen. Besonders zufrieden und stolz ist unser Guide mit der verbesserten Infrastruktur, der neuen Bahn zwischen Nairobi und Mombasa sowie den Straßen. mit „Carpet“. Teppichartig fühlen sich Kenyas Straßen ja nicht unbedingt an. Um Speeding zu vermeiden wird bisweilen auch zu drastischen Maßnahmen gegriffen:

Drastische Maßnahme zur Vermeidung von Temposündern.

Bei der Fahrt im offenen Fourwheeler durch den Amboseli-Park sind wir hin- und hergerissen. Zum einen begeistert uns die schiere Anzahl an frei herumlaufenden Elefanten, Gnus, Zebras, Büffel, Giraffen, Antilopen etc. Zum anderen ist die schreckliche Dürre und Wasserknappheit nicht zu übersehen. Die Aasfresser kommen nicht hinterher um die vielen Kadaver an Gnus und Zebras zu beseitigen. Wie anmutig und faszinierend ist diese Tierwelt und was für eine Zukunft haben diese wunderbaren Geschöpfe angesichts der gllobalen Veränderung ausgelöst durch den menschlichen Egoismus, Fortschritts-Wahnsinn und Gewinnstreben?

Bye bye Z.A.

Z.A., South Africa, was für ein Land. Abgesehen von der fast allgegenwärtigen Armut, der horrenden Arbeitslosigkeit, der Crime Rate und der Energieprobleme könnten wir uns in dieses Land verlieben. Die Feundlichkeit und Lockerheit der Menschen, die landschaftlichen Schönheiten und natürlich die Tierwelt sind inspirierend und atemberaubend. Unser Reise-Organisator Rolf Merz (wieder einmal herzlichen Dank für die individuelle Ausarbeitung und sorgfältige Orga von get-up tours) hat eine fantastische Route für uns zusammengestellt von Howick nach Jo.burg.

Weiterlesen

Ngiyabonga, Zama

Am Fuße des Cathedral Peak, einem Gipfel der Drakensberge, in einer Unterkunft namens Didima stockte uns der Atem beim Anblick der Kulisse, als wir aus unserer Hütte traten, die modern ausgestattet ist, aber in ihrer Machart sich an der einfachen Architektur der Zulus orientiert. Erhebungen alpinen Charakters mit bis zu 3500 Meter Höhe bauen sich vor uns auf. Sie sind überzogen von einem grünen Mantel verschiedenster Gräser und Büsche, die fast an deren Gipfel heranreichen. Das Szenario mutet an wie der surreale Hintergrund zu einem Fantasy-Film. You can’t believe your eyes and don’t know where to look first. Während sich an einem Hang Baboons lärmend gegenseitig jagen, kreist über uns ein Hadida, als würde auch er die gigantische Umgebung genießen.

Weiterlesen

Willkommen im Rentner-Paradies Südafrika

So leben also Rentner in Südafrika. Am Tag nach  Bevins und Matthews Hochzeit nahmen wir die Einladung an zu einem Quick informal Lunch im neuen Haus von Matthews Eltern, die erst vor kurzer Zeit in eine Residential Area umgezogen sind, nachdem sie ihre Farm in den Midlands verkauft haben. 

Schon die Adresse verwirrte uns leicht, denn sie umfasste zwei verschiedene Straßennamen inklusive Hausnummer. Die erste Angabe bezog sich dabei auf das Einfahrtstor der Anlage, wo wir von Sicherbeitspersonal argwöhnisch  beäugt wurden. Eine Plakette auf unserer Windschutzscheibe, die wir bislang nicht wahrgenommen hatten, wurde gescannt, mein deutscher Führerschein kopiert und erst dann öffnete sich das Einlasstor, das jedem Militärstützpunkt in Deutschland zur Ehre gereichen würde. 

Vor uns öffnete sich das südafrikanische Rentnerparadies. Grüne Rasenflächen so weit das Auge reicht, Golfplatz-ähnlich fein onduliert, durchzogen von kleinen Bächen und Teichen, flache gleichförmig gestaltete Bungalows mit grünen Dächern mit dezenten Abständen geschickt aneinander gereiht. Dazwischen Bäume,Büsche, Blumen, Vögel, Antilopen und… Zebras.

Um den Bungalow der Campbells zu finden, bedurfte es Adresse 2, denn inerhalb des elektrischen Zauns gilt ein eigenes Netz an Straßen und Nummern. Alles sehr ruhig,sehr gediegen, stressfrei, kinderfrei, rollator-freundlich. 

Wir sind hin und her-gerissen zwischen Begeisterung ob der Schönheit der Landschaft in den südafrikanischen Midlands, dem Anblick der wunderbaren und wohlgenährten Impalas 20 Meter vom Gartenzaun entfernt und der etwas künstlich anmutenden Situation der kinderlosen Ruhe, makellos drapierten Flora und der Zeit der älteren Generation, die sinnvoll gefüllt werden will.

Soll so einmal unsere eigene Zukunft aussehen? Pleasantville?

Bevins Hochzeit – unser Starting Point

Schon als wir 2008 ein südafrikanisches, jüdisches Mädchen als Austausch-Schülerin vom Rotary Exchange Programme zugeordnet bekamen, empfanden wir es als schicksalhaftes Ereignis. Dass wir nun 14 Jahre später bei Bevins Hochzeit dabei sein durften, ist für uns Deutsche ein einzigartiges Privileg, das Bedeken-Zeremoniell oder auch das Ja-Wort unserer „südafrikanischen Tochter“ unter dem Baldachin Chuppah miterleben zu dürfen, was für ein Geschenk.

Weiterlesen

Gas geben

Abflugtag. Der Plan ist, um 8 aufzustehen. Ingrids Handy rumort zum ersten Mal vibrierend um 7 und danach in 5-minütigen Abständen immer wieder. Ein morgendliches Aufsteh-Ritual, dessen Sinn sich mir noch nie erschlossen hat. Die Snooze-Taste muss eine weibliche Erfindung sein.

Angesichts der jetzt direkt bevorstehenden Reise rumort nicht nur Ingrids Handy, sondern auch mein Bauch. Zum Glück kann man den dort aufgestauten Druck ablassen. In diesem Zusammenhang bekommt die Floskel „Gas geben“ eine ganz neue Bedeutung.

Was das Gas angeht, gehen wir den drohenden Ausgaben im winterlichen Deutschland erst einmal aus dem Weg. Heute Abend geht’s also los, Richtung Südafrika via Dubai. Um von Durban dann nach Howick, unserer ersten Destination, zu fahren, müssen wir dann nur noch ein wenig …

… Gas geben.

Emils Liste

Ihr glaubt gar nicht, wieviele Ratschläge man bekommt, was das Packen und Mitnehmen von Sachen für eine lange Reise angeht.

Die mit Abstand „most iconic list“, die ich bekommen habe, stammt von unserem guten Freund Richard, der sie wiederum vor ein paar Jahren, also eigentlich noch im letzten Jahrtausend, von seinem Freund und SriLanka-Experten Emil gefaxt bekommen hat.

A truly unique piece of writing. He allowed me to publish it here.

Warum fehlt das Ladegerät fürs Handy, fürs iPad, für den Laptop? 
Gab's alles noch nicht ;-)

Volunteering – Part Two

Während das Volunteering bei den Munich Games im August natürlich auch ohne Sabbatical möglich gewesen wäre, sah das bei den Europameisterschaften im Männer-Basketball anders aus. Während meine lieben Kollegen über dem neuen Stundenplan brüteten (ich musste tatsächlich mehrfach an sie denken), konnte ich in Berlin der einzig wahren Sportart frönen.

so grimmig, weil ich mich bei Selfies immer so konzentrieren muss 😉
Weiterlesen

Volunteering

Die Idee, bei einer großen Sportveranstaltung zu „volunteeren“ kam zu uns wie die Jungfrau zum Kind, sehr passend bei einer Hochzeit, bei der Hochzeit meiner ehemaligen Spielerin Anett Sredl, um genau zu sein. Beim Smalltalk mit diversen Hochzeitsgästen vor dem Nördlinger Rathaus stellte sich heraus, dass eine weitere ehemalige Basketball-Spielerin mittlerweile im Orga-Team der Munich Games 2022 arbeitete und man dort dringend noch Volunteers, freiwillige Helfer, suchen würde. Sich online dafür anzumelden wäre „voll easy“ und dann wäre man „supernah dran“.

Naja, im Olympistadion war ich nicht wirklich „supernah dran“, aber ich konnte kostenlos mit meiner Volunteer-Akkreditierung rein, und die Stimmung an diesen Sommerabenden war mega. Sogar der Regenbogen war inklusive.

Weiterlesen
« Ältere Beiträge

© 2024 Der Sabbaticalist

Theme von Anders NorénHoch ↑