Dies ist keine Foto-Tapete. Am Morgen unseres Abschieds aus dem Amboseli-National-Park tauchte plötzlich die Spitze des Kilimanjaro aus den Wolken auf und als dann noch eine Giraffe am Horizont vorbeischritt, war das kitschige und dennoch wunderbare Fotomotiv unwiderstehlich.

Cool water heißt die Hauptstadt von Kenya übersetzt: Nairobi. Wasser ist auch das dominierende Thema unseres Besuchs in der Vorzeige-Nation Ostafrikas. Ob in Amboseli, das sich noch nicht von der verheerenden Flut vor einigen Jahren erholt hat und andererseits dringend auf Regen wartet um die ausgedorrten Flächen wieder zum zu erwecken – unser Guide Edward nennt es „sleeping vegetation“ – oder im Lake Naivasha, der Süßwassersee, dessen Pegel in den letzten Jahren unvorhersehbar manchmal absank, manchmal so anstieg, dass Hunderte von Bäumen am Ufer abstarben und ganze Ressorts aufgegeben oder in höher gelegene Gebiete verschoben werden mussten.

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Dennoch, die Tierwelt ist nach wie vor beeindruckend. So nah waren wir noch nie an wild lebenden Zebras, Bucks und Giraffen, ohne durch einen Zaun oder die Hülle eines Autos geschützt zu sein. Meine allmorgendlichen Yoga-Übungen auf der Terrasse unseres Sopa Lake Naivasha Resorts wurden jedenfalls von einer mehr oder wenigen neugierigen Zebra-Herde bis auf wenige Meter in Augenschein genommen.

Die nachts auf das Gelände des Ressorts vordringenden Flußpferde werden allerdings, nachdem sie nachweislich die aggressivsten Tiere Afrikas sind, durch die die meisten tödlich endenden Unfälle passieren, durch einen Elektrozaun daran gehindert, sich ebenfalls unserer Terrasse zu nähern. Sie bleiben auf 20 Meter Entfernung und grasen scheinbar friedlich in der einbrechenden Dunkelheit. Trotz des Zauns werden wir instruiert,  den abendlichen Weg von unserem Cottage zum Restaurant nicht ohne Security anzutreten, die man per Telefon bei der Rezeption anfordert um sie nach getaner Arbeit mit einem 100-Schilling-Schein zu entlohnen.

THE SUCH

Der Sabbaticalist kann natürlich seine eigentliche Profession als Englischlehrer nicht gänzlich ablegen. Insbesondere die Aussprache einiger Wörter bedarf einiger Nachfragen bis deren Ursprung und Bedeutung geklärt ist. Wenn wir uns mit Edward auf die Suche nach sehenswerten Tieren machen, dann befinden wir uns mit seinen Worten „on the such“. Und wenn er uns morgens um „seven dirty“ treffen will zur pünktlichen Abfahrt, so weist er nicht auf unsere Sauberkeit hin.

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